Für sich selbst sorgen
In der medizinischen oder pflegerischen Versorgung kann die Fürsorge für sich selbst leicht in den Hintergrund geraten. Wie können Sie gut für sich selbst sorgen, um durch diese anstrengende Zeit zu kommen?
Dies ist eine Zeit, in der Sie im Rahmen Ihrer Tätigkeit teilweise in außergewöhnlichem Maß gefordert sind. In der medizinischen Versorgung geht es darum, Menschen mit einer COVID-19-Erkrankung bestmöglich bei der Genesung zu unterstützen und am Leben zu erhalten – und das oft unter erschwerten Arbeitsbedingungen. Pflegerinnen und Pfleger in der Altenpflege kämpfen täglich darum, dass die ihnen anvertrauten Menschen nicht erkranken und müssen gleichzeitig mit teils wesentlichen Einschränkungen in ihren Einrichtungen umgehen.
Wir möchten Sie dabei unterstützen, Ihre psychische Gesundheit während der Coronavirus-Pandemie zu erhalten. Wir haben für Sie zusammengetragen, wie Sie etwas Wohltuendes für sich selbst tun können:
Positive Gedanken über sich selbst sind bedeutsam! Nehmen Sie wahr, was Sie gerade leisten
Stresserscheinungen durch Ihre Arbeit sind unter den derzeitigen Bedingungen völlig normal. Sich unter Druck und auch erschöpft zu fühlen, bedeutet in keinem Fall, den Anforderungen nicht gewachsen zu sein oder gar, den Job nicht gut zu machen. Im Gegenteil. Machen Sie sich bewusst, was Ihre Tätigkeit für Sie, für die Ihnen anvertrauten Menschen und schließlich auch für unsere Gesellschaft bedeutet. Sie setzen sich beständig dafür ein, Menschen zu unterstützen, zu schützen und zu retten. Betrachten Sie Ihr Engagement und nehmen Sie bewusst wahr, wieviel Sie leisten.
Trennen Sie Beruf und Privates
Etablieren Sie ein hilfreiches Ritual, um sich bewusst für einige Zeit aus Ihrer Tätigkeit zu verabschieden und in Ihre ganz private Umgebung zurückzukehren. Finden Sie hierzu auch ergänzende Tipps unter dem Thema Anforderungen bewältigen auf dieser Seite.
Halten Sie wohltuende Bewegung aufrecht
Eine wohltuende Art der Bewegung ist eine gute Möglichkeit, um psychisch stabil zu bleiben und für sich selbst zu sorgen. Behalten Sie bei, was Sie Ihnen auch schon vor der Coronavirus-Pandemie an Bewegung gutgetan hat. Sollte dies aufgrund von Einschränkungen nicht mehr oder weniger gut möglich sein, suchen Sie am besten nach geeigneten und für Sie passenden Ersatz. Allein schon regelmäßige Spaziergänge an der frischen Luft können den Kopf frei machen und Stress reduzieren.
Beruhigen Sie Ihren Geist
Ihre Tätigkeit bringt mit sich, dass Sie ständig im Kontakt mit anderen Menschen sind und sich stets aufmerksam auf deren Situation und Bedürfnisse einstellen müssen. Vielleicht tut es Ihnen gut, wenn Sie in diesen Zeiten besonders darauf achten, dass Ihre Sinne und Ihr Geist zur Ruhe kommen können. Ein wenig Stille für sich ganz allein, vielleicht entspannende Musik, eine Entspannungsübung oder ein Gespräch mit einem vertrauten Menschen. Finden Sie heraus, was Ihnen im Moment am besten hilft, um gedanklich zur Ruhe zu kommen.
Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse
Eigene grundsätzliche Bedürfnisse wie Essen und Trinken, einen Moment Pause etc. sollten Sie unbedingt auch während Ihrer Arbeitszeit berücksichtigen. Stellen Sie Bedürfnisse nach Erholung in Ihrer ganz individuellen Form keinesfalls zurück. Unter dem Stichwort Anforderungen bewältigen haben wir hierzu Ideen zusammengetragen.
Gönnen Sie sich etwas
Sich selbst etwas Genuss zu verschaffen, ist eine besonders schöne Form der Selbstfürsorge. Was finden Sie besonders schön? Vielleicht ein besonderer Geschmack oder Duft, Ruhe, schöne Farben, ein alltägliches, vertrautes Geräusch, sanfte Berührungen, eine schöne Bewegung. Für ein wenig Genuss braucht es gar nicht viel Zeit, es genügen ein paar Augenblicke, die auch gut im Alltag Platz finden können.
Weitere Anregungen bezüglich psychologischer Coronahilfe finden Sie auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V.