Valneva® von Valneva

Hier haben wir Ihnen Wissenswertes zum COVID-19-Impfstoff von Valneva zusammengestellt – unter anderem Antworten auf Fragen zu Wirksamkeit, zu Impfreaktionen und zur aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission.

Empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) den Impfstoff COVID-19-Impfstoff Valneva®?

Die STIKO empfiehlt Menschen zwischen 18 und 50 Jahren eine Grundimmunisierung mit Valneva®. Es sollen zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens vier Wochen genutzt werden. Zudem können der STIKO zufolge auch ungeimpfte Personen, die nachweislich an COVID-19 erkrankt waren, eine Impfdosis zur Vervollständigung der Grundimmunisierung erhalten. Für Auffrischungsimpfungen ist der Impfstoff noch nicht zugelassen. Mehr Informationen zu den Booster-Impfungen finden Sie in diesem Artikel.

Stand: 31.01.2023 

Welche Nebenwirkungen und Impfreaktionen wurden bei dem COVID-19-Impfstoff Valneva® beobachtet?

Zu den häufigsten Beschwerden, die in der Zulassungsstudie nach einer Impfung mit COVID-19-Impfstoff Valneva® auftraten, zählten sogenannte Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Kopf- sowie Muskelschmerzen oder Müdigkeit.

Hinweise auf schwere Nebenwirkungen gab es keine.


  • Die häufigsten Nebenwirkungen sind mild und bessern sich meist nach wenigen Tagen. Dazu gehören Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Empfindlichkeit und Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Betroffen sind mehr als eine von zehn geimpften Personen.

  • Bei weniger als einer von zehn Personen führt die Impfung mit COVID-19-Impfstoff Valneva® von Valneva zu Juckreiz, Verhärtung, Schwellung und einer Rötung der Haut an der Einstichstelle, Schmerzen im Mund- und Rachenraum und Fieber.

  • Nach der Impfung mit Valneva® von Valneva treten gelegentlich (betreffen weniger als eine von 100 Personen) vergrößerte Lymphknoten, Schwindel, Empfindungen wie Taubheit, Kribbeln, Nadelstiche, Geschmacksstörung, Ohnmacht, vermindertes Berührungs-, Schmerz- und Temperaturempfinden, Migräne, Durchfall, (Bauch-) Schmerzen, übermäßiges Schwitzen, Hautausschlag, Schmerzen in den Extremitäten, Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen und eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit auf.

  • Bei weniger als einer von 1000 Personen kommt es nach der Impfung mit Valneva® von Valneva zu einer verminderten Blutplättchenzahl, einer erhöhten Lichtempfindlichkeit der Augen, einem juckenden Hautausschlag und einer Gefäßentzündung mit nachfolgendem Blutgerinnsel.

Nähere Informationen zu Risiken und Nebenwirkungen finden Sie in den Gebrauchsinformationen unter hier.

Stand: 01.02.2023

Wie unterscheidet sich COVID-19-Impfstoff Valneva® von den anderen COVID-19-Impfstoffen?

Valneva® von Valneva ist der erste sogenannte Ganzvirusimpfstoff gegen COVID-19. Er enthält ganze, abgetötete Viruspartikel des Original SARS-CoV-2-Coronavirus und zählt damit zu den Totimpfstoffen. Im Gegensatz zu zum Beispiel mRNA- und Vektorimpfstoffen werden bei Totimpfstoffen entweder abgetötete ganze Erreger oder abgetötete einzelne Erregerbestandteile im Rahmen der Impfung verabreicht. mRNA-Impfstoffe und Vektorimpfstoffe gegen COVID-19 regen den Körper hingegen dazu an, selbst ungefährliche Kopien des Spike-Proteins herzustellen.

Wird der COVID-19-Impfstoff Valneva® verabreicht, regt der Impfstoff das Abwehrsystem an, einerseits neutralisierende Antikörper gegen SARS-CoV-2 zu bilden. Andererseits stimuliert der Ganzvirusimpfstoff zelluläre Immunantworten gegen das Spike-Protein und weitere Oberflächenproteine des SARS-CoV-2-Virus. So entsteht eine schützende Immunantwort. Außerdem ist der COVID-19-Impfstoff Valneva® adjuvantiert: Er enthält also Wirkverstärker (Adjuvans), die die durch den Impfstoff vermittelte Immunreaktionen erhöhen.

Ein weiterer „Totimpfstoff“ ist Nuvaxovid® von Novavax. Dieser Proteinimpfstoff enthält winzige im Labor hergestellte Partikel des Coronavirus, die sogenannten Spike-Proteine. Im Unterschied zu den Totimpfstoffen im herkömmlichen Sinne enthält der Impfstoff von Novavax also keine „echten“ abgeschwächten Virenpartikel, sondern im Labor hergestellte Virus-Proteine. Er ist demnach im weiteren Sinne ein Totimpfstoff. Gelangt dieser proteinbasierte COVID-19-Impfstoff durch die Impfung in den Körper, werden die Proteine als fremd erkannt und regen das Immunsystem zur Antikörperbildung an.

Stand: 01.02.2023

Ist der COVID-19-Impfstoff Valneva® ein „Totimpfstoff“?

Der COVID-19-Impfstoff Valneva® ist ein inaktivierter, adjuvantierter Ganzvirusimpfstoff. Er enthält also ganze, abgetötete Viruspartikel des Original SARS-CoV-2-Virus – und zählt damit zu den Totimpfstoffen. Totimpfstoffe enthalten entweder abgetötete ganze Original-Erreger oder abgetötete einzelne Erregerbestandteile. Die abgetöteten Erreger oder Erregerbestandteile können keine SARS-CoV-2-Infektion auslösen und sich nicht vermehren.

Wichtig zu wissen: Der Begriff „Totimpfstoff“ stammt noch aus einer Zeit, in der es nur die klassischen Lebend- oder Totimpfstoffe gab. Solche klassischen Totimpfstoffe sind inaktiviert, das heißt, sie enthalten abgetötete Erreger oder Bestandteile dieser Erreger, die sich weder vermehren noch eine Erkrankung auslösen können. Auch die in Deutschland zugelassenen mRNA- und Vektorimpfstoffe enthalten keine vermehrungsfähigen Viren.

Stand: 20.02.2023

Wie lange hält der Impfschutz an?

Genaue Daten zur Dauer des Impfschutzes liegen noch nicht vor. Wie bei anderen Impfstoffen ist es aber auch beim COVID-19-Impfstoff Valneva® möglich, dass der Impfschutz mit der Zeit nachlassen kann.

Stand: 10.02.2023 

Können sich auch Schwangere und Stillende mit COVID-19-Impfstoff Valneva® impfen lassen?

Bisher gibt es keine Erfahrungen mit der Verimpfung des COVID-19-Impfstoffs von Valneva bei Schwangeren. Tierexperimentelle Studien haben keine direkten oder indirekten schädlichen Wirkungen ergeben. Der Impfstoff sollte Schwangeren gemäß der Gebrauchsinformation zufolge nur nach enger Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin in Betracht gezogen werden – und nur dann, wenn der potenzielle Nutzen die möglichen Risiken für Mutter und Fötus überwiegt. Ob der Impfstoff von Valneva in die Muttermilch übergeht, ist bisher nicht bekannt.

Stand: 10.02.2023

Können auch Kinder mit dem Impfstoff COVID-19-Impfstoff Valneva® geimpft werden?

Bisher gibt es keine Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des COVID-19-Impfstoffs Valneva® bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Der Impfstoff von Valneva kommt daher bisher nur bei Personen ab 18 Jahren zum Einsatz.

Stand: 10.02.2023

Was sind Adjuvantien?

Adjuvantien sind Zusatzstoffe, die die Immunantwort des Körpers auf eine Schutzimpfung verstärken – sie werden daher auch Wirkverstärker genannt. Sie sind oft in sogenannten inaktivierten Impfstoffen enthalten („Totimpfstoffe“). Denn Totimpfstoffe enthalten abgetötete Erreger oder Teile davon, die oft allein keine ausreichende Immunreaktion auslösen. Adjuvantien helfen dem Immunsystem also dabei, einen wirksamen Schutz aufzubauen. Das verdeutlicht auch die Herkunft des Wortes: Der Begriff Adjuvans stammt aus dem Lateinischen („adjuvans“) und bedeutet „unterstützend“.

Stand: 31.01.2023