Technische Fragen zur Corona-Warn-App
Von wem wurde die Corona-Warn-App entwickelt? Was passiert mit meinen Daten? Auf welchen Geräten kann ich die App verwenden? Alle Antworten zu diesen Fragen finden Sie hier.
Die App ist derzeit in insgesamt sechs Sprachen - Deutsch, Englisch, Türkisch, Rumänisch, Bulgarisch und Polnisch - verfügbar. Auch die Hotline zur App (+49 800 7540 001) wird mit der neuen Sprachversion auch in türkischer Sprache bedient. Versionen in weiteren Sprachen sind in Arbeit. Außerdem wurden bisher fehlende Voiceover-Texte (Bildschirmvorlese-Funktion) ergänzt.
Sie werden in der App informiert, falls eine Voraussetzung momentan nicht geben ist. Die Bluetoothfunktion muss durchgängig aktiviert sein, um den Austausch der pseudonymisierten Kontakte zu anderen App-Nutzern zu ermöglichen. Im Falle des Scans des QR Codes für die Verifikation der Test-Ergebnisse bezüglich Ihres COVID-19 Tests muss die Kamera am Telefon funktionsfähig sein. Es muss in regelmäßigen Abständen (so oft wie möglich) eine aktive Internetverbindung bestehen, um eine aktuelle Informationslage bezüglich der persönlichen Gefährdung durch vergangene Kontakte zu ermöglichen bzw. die Gefährdung durch eine eigene COVID-19 Infektion für andere App-Benutzer sichtbar zu machen. Es müssen die Datenschutzvereinbarungen akzeptiert werden.
Damit die Corona-Warn-App funktioniert, mussten die Betriebssysteme zunächst notwendige Schnittstellen schaffen. Die Unternehmen Apple und Google haben sich entschieden, diese mit einem Update des Betriebssystems zur Verfügung zu stellen. Bitte prüfen Sie daher, ob sich bei Ihrem Smartphone das Betriebssystem updaten lässt.
Wir entwickeln die Lösung grundsätzlich für die Betriebssysteme iOS und Android. Die gängigsten Handy-Typen sind im Rahmen der Lösungsentwicklung auf jeden Fall berücksichtigt.
Die Anwendung läuft batterieschonend im Hintergrund. Bei der Entwicklung der Lösungen achten wir selbstverständlich auf die Minimierung des Speicherplatzes für die App selbst und die gespeicherten Berührungspunkte mit anderen Smartphones.
Die Corona-Warn-App benötigt ca. 20 MB Speicherplatz auf dem Handy. Durch eventuelle Updates kann sich der Speicherbedarf laufend verändern (wenn auch minimal). Zusätzlich fallen weitere Speicherkapazitäten durch die von der App zwischengespeicherten Daten an.
Die Fraunhofer-Gesellschaft steht dem Projektkonsortium um SAP und der Telekom bei der App-Entwicklung beratend zur Seite. Insbesondere bei spezifischen, technologischen Herausforderungen, z. B. bei der Optimierung und dem effizienten Einsatz der grundlegenden Bluetooth-Technologie zur Abstandsmessung, ist das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS maßgeblich eingebunden. Die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer IIS bringen ihr langjähriges Know-how für die Distanzschätzung bei sich bewegenden Geräten/Personen über den Signalaustausch zwischen Geräten nach dem Bluetooth Low-Energy-Standard (BLE) ein. Aktuell laufen entsprechende Feldversuche in simulierten Alltagssituationen.
Im Rahmen von Tests der Schnittstelle zu Google/Apple (sogenannte Exposure-Notification-Schnittstelle) für die Corona-App wurden am Fraunhofer IIS zahlreiche Tests durchgeführt und mit SAP, Telekom und RKI diskutiert und die Konfiguration der CWA gemeinsam mit dem RKI angepasst. Ziel der Tests war die Überprüfung, mit welcher Genauigkeit die Google/Apple-Schnittstelle in verschiedenen Szenarien (ICE, Schlange im Supermarkt, Restaurant, Party) die Begegnungsdauer und den Begegnungsabstand von Smartphones nach entsprechenden Vorgaben des RKI einschätzen kann. Grundlage dieser Vorgaben ist hierbei ein epidemiologisches Modell des RKI, nach dem festgelegt wird, ab welcher Zeitdauer und welcher Nähe eine Begegnung als epidemiologisch kritisch gelten kann. Als Ergebnis dieser Tests lässt sich festhalten, dass bei den letzten Testreihen unter Verwendung verschiedener Mobilfunkgeräte in den untersuchten Szenarien rund 80 Prozent der Begegnungen richtig erfasst werden konnten.
Hierfür soll die Corona-App unter Nutzung von Bluetooth-Low-Energy den Abstand zwischen Personen messen und ermöglichen, dass die Mobilgeräte sich die Kontakte merken, die die vom RKI festgelegten Kriterien (Nähe und Zeit) erfüllt haben. Hierbei tauschen sie untereinander temporäre verschlüsselte Identitäten aus. Werden Nutzer der Corona-App positiv auf das Corona-Virus getestet, können sie auf freiwilliger Basis ihre Kontakte durch die App informieren lassen. Dabei werden im Infektionsfall die verschlüsselten Zufallscodes des Infizierten allen Mobiltelefonen der App-Nutzer zur Verfügung gestellt. Diese können daraufhin überprüfen, ob sie mit den übermittelten IDs in Kontakt waren. Im Falle einer Übereinstimmung wird der Nutzer über den kritischen Kontakt gewarnt.
Nein, das ist kein Widerspruch. Der Server hat allein die Aufgabe, die pseudonymisierten und autorisierten Positivmeldungen an alle Teilnehmer sicher und effizient zu verteilen, so dass dann auf deren Endgeräten – also dezentral - eine Begegnungsprüfung stattfinden kann. Eine zentrale Datenspeicherung findet selbstverständlich nicht statt.
Die OTC verwendet im zentralen Core Openstack. Openstack ist eine Opensource Technology, die durch eine globale Community vollständig transparent entwickelt wird und in Python geschrieben ist. Python ist eine Skriptsprache und somit liegt die Software in allen kritischen Teilen im Source Code vor. Wir haben somit Transparenz darüber, was im Core unserer Cloud passiert und ausgeführt wird. Huawei ist der Lieferant der technischen Plattform, jedoch hat Huawei keine administrativen Zugänge zur OTC. Alle administrativen Aufgaben werden vollumfänglich durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von T-Systems durchgeführt.