Wie Sie trotz Kontaktbeschränkung und der möglichen Sorge vor Ansteckung während der Coronavirus-Pandemie psychisch gesund und fit bleiben, erfahren Sie hier.
Strukturierte Abläufe können dabei helfen, Stresssituationen, Unsicherheiten und Hilflosigkeit im Alltag zu vermeiden und mit Veränderungen umzugehen. Gewohnte Arbeitszeiten und Arbeitsabläufe sollten wenn möglich weiter eingehalten werden. Planen Sie auch Aktivitäten und Gewohnheiten in Ihren Tagesablauf ein, die Sie gerne machen und die Sie bewusst genießen können. Vielleicht schauen Sie gerne einen guten Film oder haben Spaß beim Lesen oder Malen. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung. Wie Sie aktuell noch gut auf sich achten können, dazu finden Sie Hinweise in den Artikeln Gedanken und Gefühle bewältigen und Mit Unsicherheit umgehen.
Die Telefonseelsorge ist in der aktuellen Situation durchgehend erreichbar. Egal ob bei Kummer, Einsamkeit, Depressionen, Krankheit, Trauer oder Ärger ist es für Sie anonym unter der 0800-111-0-111 erreichbar.
Das Elterntelefon „Nummer gegen Kummer“ hilft Ihnen unter der Rufnummer 0800 111 0550 weiter. Es ist Montag bis Freitag von 9-11 Uhr, Dienstag und Donnerstag 17-19 Uhr erreichbar.
Kinder und Jugendliche können sich unter der Rufnummer 116 111 an die „Nummer gegen Kummer“ wenden. Diese ist von Montag bis Samstag von 14-20 Uhr erreichbar.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ können Sie unter der Nummer 08000 116 016 täglich 24 Stunden erreichen.
Das Krisentelefon „Pflege in Not“ unterstützt Sie unter der 030-6959-8989 von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und Samstags 10 bis 14 Uhr.
Das Hilfetelefon "Gewalt an Männern" erreichen Sie unter 0800 1239900 Montag bis Donnersat von 9-13 Uhr und von 16-20 Uhr sowie Freitags von 9-15 Uhr. Sie können den Kontakt auch per Mail an beratung@maennerhilfetelefon.de aufnehmen.
Das Hilfetelefon "Schwangere in Not" bietet Schwangeren in Konfliktlagen und Notsituationen unter der Nummer 0800 40 40 020 anonym, kostenfrei und rund um die Uhr Hilfe.
Das Pflegetelefon bietet unter der Nummer 030 20179131 von Montag bis Donnerstag von 9-18 Uhr auch Hilfe bei der Organisation der Pflege im Fall einer plötzlichen Pflegesituation.
Oft hilft es schon, wenn wir einander wirklich zuhören und verständnisvoll reagieren. Sich auszutauschen ist wichtig, denn jedes Familienmitglied geht auf seine eigene Weise mit der aktuellen Situation um. Konkrete Hinweise, wie Sie mit Anspannungen besser umgehen können, enthalten die Beiträge Umgang mit Gefühlen, Andere Menschen mit starken psychischen Belastungen unterstützen und Mit psychischen Belastungen einen Weg finden.
Ein Tipp ist es, sich bewusst zu machen: Viele der geplanten Ereignisse fallen nicht ganz aus, sondern müssen nur für eine Zeit lang verschoben werden. Schaffen Sie sich am besten eine Perspektive: Überlegen Sie, wie und wann Sie Ihre ursprüngliche Planung vielleicht trotzdem umsetzen können. Möglicherweise in einer etwas anderen Form. Die Aussicht darauf kann Ihnen Vorfreude bereiten. Weitere Hinweise zum Thema Zukunftsplanung erhalten Sie in unseren Beiträgen "Zukunftsplanung anpassen" und "Mit psychischen Belastungen einen Weg finden".
Manchmal, wenn sich etwas sehr schwer oder bedrohlich anfühlt, kann es so wirken, als ob dies kein Ende hätte. Machen Sie sich bewusst: Die aktuelle Situation ist zeitlich begrenzt, sie wird eines Tages vorüber sein. Vielleicht nehmen Sie sich etwas Zeit, sich an Ihre eigenen Stärken zu erinnern, die Ihnen schon früher geholfen haben. Daraus können Sie neue Kraft und Zuversicht schöpfen. Was Sie noch tun können, um dem Gefühl der Einsamkeit besser zu begegnen, erfahren Sie hier.
Als Berufstätige in der medizinischen Versorgung und in der Pflege werden zurzeit enorme Herausforderungen an Sie herangetragen. Daher ist es jetzt besonders wichtig, dass Sie wahrnehmen, wieviel Sie leisten, Ihre eigenen Bedürfnisse berücksichtigen und Routinen für einen gesunden Arbeitsalltag so gut wie möglich beibehalten. Wie Sie Ihre derzeit nicht einfache berufliche Situation und die damit verbundenen Herausforderungen besser bewältigen können, erfahren Sie hier.
Wenn Sie sich psychisch belastet fühlen, wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens aus Ihrem persönlichen Umfeld oder nutzen Sie eines der folgenden Unterstützungs- und Beratungsangebote:
Die Telefonberatung der BZgA: 0800 – 2322783 (Montag-Donnerstag: von 10-22 Uhr und Freitag-Sonntag: von 10-18 Uhr)
Telefonseelsorge: 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 (rund um die Uhr)
Nummer gegen Kummer: für Kinder und Jugendliche: 116 111 (Montag-Samstag: von 14-20 Uhr) für Eltern: 0800 – 111 0 550 (Montag-Freitag von 9-11 Uhr, Dienstag + Donnerstag von 17-19 Uhr)
Stark durch die Krise: www.starkdurchdiekrise.de
JugendNotmail: www.jugendnotmail.de
Krisenchat: www.krisenchat.de (rund um die Uhr)
Beim Besuch der Arzt- und Psychotherapiepraxen gelten die Verhaltensregeln, die in der AHA-Formel zusammengefasst sind: Abstand einhalten (mindestens 1,5 Meter), Hygieneregeln beachten (richtiges Husten und Niesen, Händewaschen) und im Alltag eine Maske tragen. Informieren Sie sich bitte vor Ihrem Besuch über die Regelungen, die in Ihrem Bundesland und Ihrer Arztpraxis gelten. Falls Sie aufgrund einer Quarantäne das Haus nicht verlassen dürfen, bieten viele Praxen ein erweitertes Angebot an Telefon- und Videosprechstunden an. Fragen Sie bei Ihrem Therapeuten bzw. Ihrer Therapeutin oder Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt nach. Weitere Hinweise zur Unterstützung bei psychischen Belastungen finden Sie hier.
Sprechen Sie Ihren Wunsch zu helfen offen an und fragen Sie Ihr Gegenüber, wie Sie am besten helfen können. Gibt es Möglichkeiten, sie oder ihn bei der Tagesstrukturierung zu unterstützen? Sie könnten helfen, indem Sie Ihr Gegenüber z. B. zu Aktivitäten ermutigen, Raum für entlastende Gespräche bieten oder einfach Gesellschaft leisten. Manche Betroffene haben vielleicht in einer Therapie schon gelernt, was sie zur Stabilisierung brauchen. Häufig geht es darum, Abstand zu gewinnen, sich zu entspannen und weniger zu grübeln. Sie können gemeinsam herausfinden, wie Sie dabei am besten helfen können.
Wenn Sie die gewünschte Hilfe selbst nicht anbieten können, überlegen Sie, ob Sie eine andere Person darum bitten können. Auch der Hinweis auf Telefonberatungsstellen kann hilfreich sein, denn häufig ist es entlastend, mit jemandem über die eigenen Gedanken und Gefühle sprechen zu können. Weitere Informationen, wie Sie Angehörigen helfen können und welche Anlaufstellen es für Hilfsangebote gibt, finden Sie auch in unseren Beiträgen Andere Menschen mit starken psychischen Belastungen unterstützen, Umgang mit Gefühlen und Mit psychischen Belastungen einen Weg finden.
Ständig Nachrichten zu hören oder zu lesen kann zu erhöhtem Stress führen. Gewisse Zeitabstände, in denen Sie aktuelle Nachrichten konsumieren, können helfen, Stress zu vermeiden. Achten Sie bei vermeintlich „sensationellen Nachrichten“ bitte grundsätzlich sehr genau auf die Quelle der Information und überprüfen Sie diese, indem Sie diese mit verlässlichen Informationen vergleichen. Teilen Sie Inhalte in den sozialen Medien nicht, bevor Sie diese selbst gelesen bzw. geprüft haben. Verlässliche Informationen finden sich beispielsweise auf dieser Website, beim Bundesministerium für Gesundheit (BMG), beim Robert Koch-Institut, bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) oder dem Gesundheitsportal des BMG. Auch die zuständigen Landesbehörden sind verlässliche Quellen.
Behalten Sie Arbeitsroutinen bei: Klare Strukturen können Ihnen dabei helfen, Arbeit und Privates klarer zu trennen. Ein fester Arbeitsplatz, ergonomisch eingerichtet, sollte getrennt von Räumen eingerichtet werden, in denen Sie ihre Freizeit verbringen. Tauschen Sie sich regelmäßig mit Kolleginnen und Kollegen aus, zum Beispiel in gemeinsamen digitalen Pausen. Weitere Tipps finden Sie in unserem Artikel "Homeoffice während der Coronavirus-Pandemie: Tipps für den Alltag".