Im Moment können Vorhaben im beruflichen oder privaten Bereich vielleicht nicht realisiert werden, wie geplant. Es kann helfen, Alternativen zu überlegen und sich mit anderen auszutauschen.
Wir sind es gewöhnt, selbst zu entscheiden, was wir unternehmen möchten und wann wir Dinge tun wollen. Wir planen normalerweise ungehindert, welche Freunde bei einem Treffen dabei sein sollen und wo wir uns verabreden wollen. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie müssen wir jedoch in vielen Bereichen Einschränkungen erleben. Wir müssen beispielsweise Reisen, Veranstaltungen oder sportliche Ereignisse absagen, auf die wir uns schon lange gefreut und vorbereitet haben. Gottesdienste können nur in eingeschränkter Form stattfinden. Besondere und oft einmalige Ereignisse wie Geburtstage, Hochzeiten, Geburten oder Familienfeiern können nur unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Corona-Verordnungen stattfinden.
Vielleicht können größere Zukunftsplanungen im beruflichen oder privaten Bereich gerade nicht realisiert werden. Möglicherweise reichen die finanziellen Mittel derzeit nicht aus und die nötigen Vorbereitungen müssen verschoben oder gar verworfen werden.
Indem wir planen, schaffen wir üblicherweise eine bessere Orientierung und Perspektive für uns selbst. Klare Zielsetzungen, auf die wir hinarbeiten, motivieren uns. Sie geben uns Sicherheit und tun uns gut. Wenn dies auf einmal nicht mehr in der gewohnten Weise möglich ist, kann sich das auf unsere Stimmung auswirken. Gefühle der Enttäuschung, Frustration bis hin zu Wut oder Fassungslosigkeit sind normal und nachvollziehbar. Schöne Perspektiven loszulassen oder zumindest ins Ungewisse verschieben zu müssen, kann schmerzhaft sein.
Gestatten Sie sich Gefühle, die entstehen, wenn Sie Ihre persönlichen Planungen nicht umsetzen können. Es ist in Ordnung, traurig über den Verlust von etwas zu sein. Auch wenn der Verstand vielleicht sagt, dass das alles nicht so tragisch ist. Wenn Sie sich erlauben, traurig zu sein, können Sie Ihre Gefühle besser ordnen und sich gedanklich bald hin zu Alternativen orientieren.
Viele der geplanten Ereignisse müssen nicht gänzlich ausfallen, sie müssen nur für eine Zeit lang verschoben werden. Sich das klar vor Augen zu halten, kann erleichtern. Schaffen Sie sich am besten eine Perspektive: Überlegen Sie, wie und wann Sie Ihre ursprüngliche Planung vielleicht trotzdem umsetzen können. Möglicherweise in einer etwas anderen Form. Trotzdem wird das geplante Ereignis vermutlich stattfinden und die Perspektive darauf kann Ihnen Vorfreude bereiten.
Es kann auch helfen, sich Alternativen zuzuwenden. Überlegen Sie beispielsweise, welches Projekt Sie schon immer einmal anpacken wollten. Gibt es online vielleicht Übertragungen von Konzerten, Theaterstücken oder anderen kulturellen Angeboten? Eventuell mögen Sie sich für den Moment ein anderes sportliches Ziel setzen, das trotzdem Spaß macht und Sie vorwärtsbringt? Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit, sich online mit anderen Menschen zu verbinden, mit denen Sie eine Veranstaltung geplant hatten? Es ist vermutlich nicht ganz so leicht, für den Moment einen passenden Ersatz zu finden. Dennoch kann es hilfreich sein, sich auf diese Weise neue Lösungen zu überlegen.
Es ist empfehlenswert, sich mit Mitmenschen auszutauschen, denen es ähnlich geht. Das kann Ihnen das Gefühl geben, mit anderen verbunden zu sein. Möglicherweise erfahren Sie, wie andere damit umgehen, ihre Planungen aktuell nicht umsetzen zu können. Vielleicht haben Ihre Mitmenschen auch gute Ideen für Sie, die Ihnen dabei helfen, alternative Lösungen zu finden.
Gerade in der jetzigen Situation ist es wichtig, sich selbst immer wieder Gutes zu tun. Was macht Ihnen Freude, woran haben Sie Spaß, was bringt Sie zum Lachen? Womit beschäftigen Sie sich gerne? Oft hilft es zu überlegen, wie Sie sich am besten vom Alltag erholen und Abstand gewinnen können. Sicherlich gibt es Alternativen zu den Dingen, die im Moment nicht oder nur eingeschränkt möglich sind.