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16:30 · 20. April 2022

Für wen ist die Krankheit COVID-19 besonders gefährlich?

Die Krankheit COVID-19 wird durch das neue Corona-Virus ausgelöst. Für manche Menschen ist die Krankheit COVID-19 besonders gefährlich. Wer gehört zu diesen stärker gefährdeten Risiko-Gruppen?

Risikogruppen müssen sich besonders schützen

Die Krankheit COVID-19 

Die Krankheit COVID-19 hat sehr unterschiedliche Anzeichen. Die meisten erkrankten Menschen haben Fieber und Husten. Andere fühlen sich schlapp, müde und sind sehr erschöpft. Oder sie können nicht gut Luft holen. Manche Menschen haben auch Schmerzen in den Muskeln, in den Gelenken oder im Hals. 

Die Auswirkungen von COVID-19 sind unterschiedlich schwer: Viele Menschen bemerken gar nichts von einer Ansteckung. Andere sind nur leicht erkrankt. Es gibt Menschen, die sehr schwer erkranken und auf der Intensiv-Station in Krankenhäusern behandelt werden müssen. Während der Pandemie sind weltweit schon viele Menschen an den Folgen von COVID-19 verstorben. 

Welche Menschen sind besonders gefährdet?

Für manche Menschen besteht eine größere Gefahr bei einer Ansteckung. Sie erkranken vielleicht sehr schwer an COVID-19. Dazu gehören

  • Menschen ab etwa 60 Jahren,
  • Raucherinnen und Raucher,
  • Menschen mit Vor-Erkrankungen. 

Was bedeutet Vor-Erkrankung?

Manche Menschen haben schon eine andere Krankheit, zu der die COVID-19-Erkrankung dann dazukommt. Bestimmte Vor-Erkrankungen sind dafür verantwortlich, dass eine Corona-Infektion besonders gefährlich werden kann. Dazu gehören diese Vor-Erkrankungen:

  • Herz-Krankheiten
  • Lungen-Krankheiten
  • Leber-Krankheiten
  • Diabetes, also Zucker-Krankheit
  • Krebs
  • Immun-Schwäche-Krankheiten. Das bedeutet: Das Immun-System funktioniert nicht richtig. Der Körper kann Krankheits-Erreger nicht gut abwehren.

Ältere Menschen, Raucher und Raucherinnen sowie Menschen mit diesen Vor-Erkrankungen müssen sich besonders gut gegen COVID-19 schützen. Sie müssen sich oft die Hände waschen und sollten nur wenige Menschen treffen. In vielen Orten gibt es Hilfen für diese Menschen. Zum Beispiel einen Einkaufs-Dienst.

Es ist besonders wichtig, dass Menschen aus einer Risiko-Gruppe einen vollständigen Impf-Schutz haben. Vor einer Impfung muss jedoch mit der Impf-Ärztin oder dem Impf-Arzt geklärt werden, welcher zugelassene Impfstoff bei einer bestimmten Vor-Erkrankung am besten ist. Zum Beispiel, weil es sonst schwere Neben-Wirkungen geben kann. 

Ist COVID-19 für Schwangere besonders gefährlich?

Der aktuelle Stand der Forschung sagt: Schwangere gehören nicht zu einer Risiko-Gruppe. Trotzdem ist große Vorsicht wichtig. Warum? 

Schwangere stecken sich nicht leichter an als andere Menschen. Aber wenn sich Schwangere anstecken, dann kann die COVID-19-Erkrankung schwerer verlaufen. Diese Risiko-Faktoren müssen bei einer Schwangerschaft beachtet werden: 

  • höheres Alter der Schwangeren 
  • starkes Übergewicht
  • Vor-Erkrankungen wie Blut-Hochdruck
  • Schwangerschafts-Diabetes

Schwangere sollten daher besonders streng die AHA-Formel einhalten: Abstand halten, Hygiene-Regeln beachten und im Alltag eine Maske tragen. Außerdem sollten Innen-Räume immer gut gelüftet werden. Die Corona-Schutzimpfung ist außerdem wichtig für den Schutz und wird auch Schwangeren und Stillenden empfohlen.

Auch Personen, die engen Kontakt mit schwangeren Frauen haben, sollten sich gegen COVID-19 impfen lassen! Damit schützen sie nicht nur sich selbst, sondern auch die Schwangere und das Baby vor einer Corona-Infektion. 

Kann sich ein Kind im Mutterleib mit Corona anstecken?

Eine Übertragung von der Mutter auf ein Kind ist möglich. Bisher sind aber nur Einzel-Fälle von erkrankten Neugeborenen bekannt, die sich vielleicht im Mutterleib angesteckt haben. In den meisten Fällen hatten Kinder von positiv getesteten Müttern nach der Geburt keine Krankheits-Anzeichen. 

Es gibt noch keine Hinweise darauf, dass das Corona-Virus Fehlgeburten auslöst.  

Kann sich ein Baby mit Corona anstecken?

Eine Übertragung von der Mutter auf ein neugeborenes Kind im Mutterleib ist nicht ausgeschlossen. Wenn sich eine Mutter mit dem Corona-Virus angesteckt hat, kann sie das Virus auf ihr Baby übertragen. 

Bei dem sehr engen Kontakt zwischen Mutter und Kind ist eine Tröpfchen-Infektion leicht möglich. Zum Beispiel, wenn die Mutter hustet. Denn die Tröpfchen-Infektion ist der normale Übertragungs-Weg von Corona. 

Über die Mutter-Milch ist der Krankheits-Erreger aber nicht übertragbar. 

Beratung für Schwangere oder junge Mütter

Unter der Nummer 0800 40 40 020 ist das barrierefreie Hilfe-Telefon "Schwangere in Not" erreichbar. Der Anruf ist kostenlos.

Hier werden Schwangere und junge Mütter beraten und weiter vermittelt zu Angeboten in der Nähe des Wohnorts. Es werden auch Beratungen in Fremd-Sprachen angeboten.

Wie gefährlich ist COVID-19 für Kinder?

Kinder werden oft gar nicht krank. Sie fühlen sich vielleicht ein bisschen krank. Schwerkranke Kinder mit COVID-19 gibt es nur ganz selten. Kinder können die Krankheit aber übertragen, auch wenn sie selbst nicht krank sind. 

Corona-Schutzimpfung für Kinder und Jugendliche

Bis vor kurzem empfahl die Ständige Impf-Kommission (STIKO) Corona-Schutzimpfungen nur für einige Kinder und Jugendliche. Zum Beispiel Kinder und Jugendliche mit bestimmten Vor-Erkrankungen, mit einem besonders hohen Ansteckungs-Risiko oder mit engem Kontakt zu Personen, die sich nicht selbst schützen können. 

Nun gibt es genügend Daten zu dieser Personen-Gruppe. Die Daten zeigen, dass die zugelassenen Impfstoffe auch für Kinder und Jugendliche sicher sind. Seit dem 17. Dezember 2021 können Kinder und Jugendliche ab 5 Jahren mit dem Impfstoff Comirnaty® von BioNTech/Pfizer geimpft werden. Der aktuelle Wissens-Stand sagt: Die Vorteile der Impfung sind größer als das Risiko von sehr seltenen Neben-Wirkungen. 

Eine Pflicht für COVID-19-Impfungen für Kinder gibt es nicht. Vor der Impfung muss es eine ärztliche Beratung und das Einverständnis der Eltern geben. 

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