Wie gehe ich mit Unsicherheit um?
Unser Alltag hat sich in der Corona-Pandemie verändert. Es gibt viele verschiedene Regeln, viele Fragen und Widersprüche. Wir alle wissen nicht genau, wie es in Zukunft weitergeht. Hier finden Sie Tipps für den Umgang mit der Unsicherheit. Und: Bleiben Sie gesund!
Viele Nachrichten sorgen für Unsicherheit
Täglich gibt es in den Medien sehr viele Meldungen über die Corona-Pandemie: Wie hoch sind die aktuellen Infektions-Zahlen? Wo gibt es wieder einen neuen Ausbruch von Corona-Infektionen? Wie verändert sich das öffentliche Leben?
Neben vielen wichtigen Fakten gibt es auch Nachrichten, die wir nicht genau verstehen oder die uns unsicher machen: Welche Regeln sind gerade aktuell? Was müssen wir im Alltag beachten? Zum Beispiel: Welche Maske müssen wir beim Einkaufen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln tragen? Genügt eine OP-Maske oder muss es eine FFP2-Maske sein?
Jeder Mensch erlebt diese Situationen der Unsicherheit anders. Deshalb gibt es auch sehr viele Unterschiede, wie Menschen über Corona denken und wie sie sich verhalten.
Unsicherheit ist ganz normal
Die Corona-Pandemie ist eine sehr ungewöhnliche Situation. Deshalb ist Unsicherheit ganz normal. Es kann helfen, wenn Sie das verstehen.
Die schwierige Situation wird wieder besser werden! Bitte versuchen Sie, diese Meinung zu teilen. Sie werden immer mehr Sicherheit im Umgang mit der Corona-Pandemie bekommen. Manches, was heute noch neu ist, wird in Zukunft selbstverständlich sein. Konnten Sie sich zum Beispiel vor einem Jahr vorstellen, dass Masken im öffentlichen Raum normal sind? Oder dass man ständig darauf achtet, Abstand zu anderen Menschen zu halten? Wie werden Sie wohl in ein paar Monaten auf die Situation von jetzt zurückblicken? Auch diese Gedanken können helfen, etwas entspannter zu sein.
Wie geht man mit Nachrichten zum Corona-Virus um?
Die Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) gibt Empfehlungen zum Umgang mit Nachrichten in der Corona-Pandemie. Zum Beispiel:
- Beschäftigen Sie sich nicht zu viel mit Meldungen, die Angst und Unsicherheit über das Corona-Virus verbreiten.
- Informieren Sie sich in den Nachrichten über Corona höchstens einmal oder zweimal am Tag! Am besten immer zur gleichen Zeit und nicht zu viel.
- Achten Sie auf sichere Fakten und weniger auf "sensationelle Nachrichten". Prüfen Sie, aus welchen Quellen "sensationelle Nachrichten" kommen.
- Achtung: Es gibt viele Fake-News [gesprochen: fäik-njuhs]. Das sind falsche Meldungen. Auch Kriminelle nutzen Ängste und Unsicherheit aus. Informieren Sie sich über Betrugs-Methoden.
- Suchen Sie Informationen, die Ihnen im Alltag wirklich weiter helfen.
Verlässliche Informations-Quellen zur Corona-Pandemie
- Bundes-Ministerium für Gesundheit (BMG)
- Robert Koch-Institut (RKI)
- Weltgesundheits-Organisation (WHO)
- Bundes-Zentrale für gesellschaftliche Aufklärung (BZgA)
Sprechen Sie auch mit Angehörigen, Freundinnen und Freunden über Nachrichten und die aktuelle Lage. Achten Sie aber darauf, dass Sie nicht immer nur über Corona reden!
Was tun bei Ängsten vor Ansteckung und Erkrankung?
Übersichtliche und gut verständliche Informationen geben Ihnen mehr Sicherheit. Denn Sie erfahren, wie Verhaltens-Regeln und Hygiene-Maßnahmen die Ansteckungs-Gefahr und COVID-19-Erkrankungen verhindern. Gutes Informations-Material finden Sie hier:
Ängste und Unsicherheit sorgen auch für Stress und zusätzliche psychische Belastungen. Mit mehr Wissen stärken Sie Ihr Wohlbefinden. Informationen zum Umgang mit Unsicherheit und Stress in der Corona-Pandemie finden Sie hier:
- Leibnitz-Institut für Resilienzforschung Mainz (LIR) – nicht in Leichter Sprache
Umgang mit Sorgen und belastenden Gefühlen
Haben Sie in Ihrem Alltag in der Corona-Pandemie besonders viele Sorgen? Sind Sie oft sehr ärgerlich oder traurig? Hier ein paar Tipps, die Ihnen helfen können:
- Denken Sie an schöne Momente in Ihrem Alltag. Das können auch ganz kleine Dinge sein: zum Beispiel eine gute Tasse Kaffee am Morgen. Erinnern Sie sich an schöne Erlebnisse. Und denken Sie an liebe Menschen.
- Sorgen Sie für einen stabilen Tages-Ablauf und für Rituale, die Ihnen gut tun. Planen Sie angenehme Dinge fest und regelmäßig in Ihren Tages-Ablauf ein.
- Bleiben Sie mit anderen Menschen in Kontakt. Es muss nicht immer ein Treffen sein. Das geht auch mit dem Smartphone oder Video-Anrufen.
- Bieten Sie, wenn möglich, anderen Menschen Hilfe an. Das tut gut und sorgt für neue Kontakte.
- Bewegung kann Stress und Anspannung abbauen. Zum Beispiel Joggen, Spaziergänge im Park oder auch ein Online-Fitnesskurs. Beim Sport kann man auch besser zur Ruhe kommen. Hier geht's zum Frauen-Gesundheits-Portal und zum Männer-Gesundheits-Portal der Bundes-Zentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
- Machen Sie Pläne für die Zeit nach der Corona-Pandemie und freuen Sie sich schon jetzt darauf!
Trotz Corona: Gesundheits-Vorsorge und medizinische Hilfen nutzen!
Auch wenn Sie Angst vor einer Ansteckung haben: Sagen Sie Arzt-Termine oder geplante Krankenhaus-Aufenthalte nicht ab. Dazu zählen auch Vorsorge-Untersuchungen und notwendige Operationen.
Gehen Sie, wenn es nötig ist, oder bei akuten Beschwerden zur Ärztin oder zum Arzt. In der Arzt-Praxis und im Krankenhaus wird sehr auf den Infektions-Schutz geachtet und für Ihre Gesundheit gesorgt.