Ich habe Corona: Was soll ich tun?
Viele Menschen sind unsicher, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Hier erfahren Sie, was bei Krankheitssymptomen und im Fall eines positiven Testergebnisses zu tun ist, worauf Sie bei der häuslichen Isolierung achten sollten und ab wann Sie als genesen gelten.
Ein positives Schnell- oder Selbsttestergebnis kann viele Fragen aufwerfen: Wie verhalte ich mich richtig? Werde ich jetzt schwer krank? Wie kann ich andere Personen um mich herum schützen?
Hier ein paar Fakten: Nicht alle Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, werden krank. Viele Infektionen verlaufen mild oder ohne Symptome. Die Corona-Schutzimpfung ist ein wirksames Mittel, um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern. Was genau zu tun ist, wenn plötzlich Symptome auftreten und/oder ein Testergebnis positiv ausfällt, erfahren Sie hier.
Bei Verdacht: Symptome telefonisch abklären lassen
Eine COVID-19-Erkrankung kann mit ganz ähnlichen Symptomen einhergehen wie eine Grippe oder eine Erkältung: Zu den häufigsten Krankheitszeichen zählen trockener Husten, Schnupfen und Fieber. Es sind aber auch eine Reihe weiterer Symptome wie Kurzatmigkeit, der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Hals- und Kopfschmerzen möglich. Bitte bleiben Sie bei Erkältungssymptomen, egal welcher Art, zuhause und meiden Sie Kontakte – unabhängig davon, ob Sie geimpft oder genesen sind.
Sicherheit kann ein korrekt durchgeführter und zertifizierter Antigen-Schnelltest sowie – falls notwendig – im zweiten Schritt ein PCR-Test bieten. Bitte erscheinen Sie nicht direkt persönlich in einem Testzentrum oder der Arztpraxis, sondern klären Sie das weitere Vorgehen zunächst telefonisch mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt ab. Außerhalb der Sprechzeiten können Sie sich alternativ an das Bürgertelefon des Bundesministeriums für Gesundheit, das Sie unter der Rufnummer 030 346465100 erreichen, oder bei Ihrem zuständigen Gesundheitsamt melden. Bitte beachten Sie: Bei hohen Fallzahlen kann es zu einer Überlastung der Gesundheitsämter kommen und Sie erreichen möglicherweise nicht sofort jemanden. Bleiben Sie dennoch unbedingt zuhause und meiden Sie Kontakte.
Gut zu wissen:
Auch geimpfte Personen können sich mit dem Coronavirus infizieren. Deshalb sollten alle – Geimpfte und Ungeimpfte – stets vorsichtig sein, sich bei einem Verdacht auf eine Corona-Infektion (zum Beispiel durch Krankheitssymptome von COVID-19 oder Kontakt mit einer infizierten Person) testen lassen und die geltenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten.
Bei bestätigter Infektion isoliert auskurieren und ärztlichen Rat befolgen
Falls Ihr Antigen-Schnelltestergebnis positiv ausfällt, sollten Sie sich umgehend in Isolierung begeben. Sie müssen davon ausgehen, dass Sie an Corona erkrankt und für andere Menschen hochansteckend sind. Notwendige Maßnahmen können Sie am besten telefonisch mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt besprechen. Die Länder können eigenständig entscheiden, welche Quarantäne- und Isolierungsregeln vor Ort gelten. Mehr zu den aktuellen Corona-Regelungen in Ihrem Bundesland erfahren Sie hier.
In der Folge wird sich voraussichtlich das zuständige Gesundheitsamt bei Ihnen melden und das weitere Vorgehen mit Ihnen abstimmen. Bitte informieren Sie die Menschen, die mit Ihnen in einem Haushalt leben sowie weitere Kontaktpersonen, dass Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben und nutzen Sie die Corona-Warn-App, um andere Personen vor einer möglichen Infektion zu warnen.
Häusliche Isolierung: Infektion abgesondert auskurieren
Bei einem leichten Krankheitsverlauf können Sie sich in Ruhe zuhause auskurieren. Dabei sollten Sie so wenig Kontakt wie möglich zu Ihren Haushaltsangehörigen haben, zum Beispiel indem Sie in einem separaten Zimmer bleiben. Nehmen Sie, wenn möglich, Ihre Mahlzeiten getrennt von den anderen Haushaltsmitgliedern zu sich. Lassen Sie sich Ihre Einkäufe möglichst vor Ihre Haustür liefern, lüften Sie stets gründlich die Innenräume und tragen Sie eine Maske, wenn Sie sich in Räumen aufhalten, die geteilt werden. Bei einem schweren Verlauf und zunehmenden Beschwerden (zum Beispiel, wenn Sie schlechter Luft bekommen oder hohes Fieber entwickeln) sollten Sie sich telefonisch ärztlich beraten lassen (in der Hausarztpraxis oder unter der Nummer 116 117). Rufen Sie im Notfall (etwa bei akuter Atemnot) die 112 an.
Die Isolierung dauert in der Regel mindestens fünf Tage. Das Robert Koch-Institut (RKI) spricht die dringende Empfehlung aus, sich nach dem fünften Tag wiederholt zu testen. Erst wenn der Test negativ ausfällt, sollte die Isolierung beendet werden. Für die Testung reichen Selbsttests und Antigen-Schnelltests aus.
Die Fünf-Tage-Regel gilt auch für Beschäftigte in Einrichtungen des Gesundheitswesens sowie Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie ambulanten Pflegediensten und Einrichtungen der Eingliederungshilfe. Für eine Wiederaufnahme der Tätigkeit müssen diese Personengruppen zusätzlich zum negativen Test am fünften Tag bereits 48 Stunden symptomfrei sein. Die Testung muss mit einem Antigen- oder PCR-Test erfolgen. Mehr über die Entisolierung erfahren Sie hier.
Informieren Sie Ihre Kontaktpersonen über die Corona-Warn-App
Wenn Sie Ihr positives Testergebnis in der Corona-Warn-App eintragen, können Personen, die sich in Ihrer Nähe aufgehalten haben und ebenfalls die App nutzen, über ihre Risikobegegnung benachrichtigt werden. Die App unterstützt die Arbeit des Gesundheitsamtes: Sie identifiziert Kontakte, die sich gegebenenfalls in Quarantäne begeben sollten. Infektionsketten können so schneller festgestellt, das Gesundheitssystem entlastet und das Coronavirus schneller eingedämmt werden.
Gesundheitszustand nach Genesung weiter beobachten
Bitte bleiben Sie auch nach Ihrer Genesung aufmerksam. Genesene haben zwar in der Regel einen gewissen Immunschutz, doch eine erneute Infektion mit dem Coronavirus ist durchaus möglich – insbesondere mit zunehmendem zeitlichen Abstand zur letzten Infektion. Beobachten Sie zudem Ihren Gesundheitszustand und achten Sie auf mögliche Langzeitfolgen von COVID-19. Treten noch lange nach der überstandenen Infektion COVID-19-Symptome wie Erschöpfung, Luftnot oder Konzentrationsstörungen auf, sollten Sie sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt wenden.