Allgemeine Infos zum Testen
Coronatests helfen, wichtige Daten zu Infektionszahlen zu generieren, die bei der Eindämmung der Pandemie notwendig sing. Erfahren Sie, wann ein Test gegen das Coronavirus sinnvoll ist, wer sich testen lassen kann und wie lange die Auswertung dauert.
Testen ist essentieller Bestandteil einer umfassenden Pandemie-Bekämpfungs-Strategie: Es ermöglicht eine schnelle und präzise Erfassung der Zahl und Verteilung infizierter Personen in Deutschland. Dies ist die Grundlage für eine Unterbrechung von Infektionsketten und für einen Schutz vor einer Überlastung des Gesundheitssystems.
Testen entbindet nicht von der Einhaltung der AHA+L-Regel sowie notwendigen Hygienevorkehrungen und Symptom-Monitoring in Einrichtungen.
In Deutschland wird bereits umfassend auf Infektionen mit SARS-CoV-2 getestet. Hierzu wurde die Testkapazität zum Virus-Nachweis mittels PCR-Testung seit März 2020 kontinuierlich erweitert.
Weitere Informationen zur nationalen Teststrategie finden Sie auch auf der Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI) und in unserem Artikel "Die nationale Teststrategie".
Stand: 01.04.2021
Aktuell werden vorwiegend zwei Testverfahren zum Nachweis von SARS-CoV-2 eingesetzt: Der sogenannte PCR-Test weist das Erbmaterial des Erregers nach, der Antigen-(Schnell- oder Selbst-)Test reagiert auf ein spezifisches Eiweiß-Fragment des Virus.
PCR-Tests sind am zuverlässigsten und gelten als der „Goldstandard“ unter den Corona-Tests. Dabei macht medizinische Personal meist einen Nasen-Rachenabstrich, zum Teil werden auch andere Probematerialien (z.B. Speichel) verwendet. Die Auswertung des PCR-Tests erfolgt durch ein Labor und ein Ergebnis liegt frühestens nach vier bis sechs Stunden vor.
Antigen-Schnelltests werden nur durch geschultes Personal durchgeführt. Wie beim PCR-Test wird ein Nasen- oder Rachenabstrich gemacht. Die Antigen-Schnelltests funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Schwangerschaftstests. Sie liefern deutlich schneller ein Testergebnis, daher erfolgt die Auswertung im Gegensatz zu den PCR-Test direkt vor Ort. Sie sind jedoch nicht so zuverlässig wie ein PCR-Test, positive Testergebnisse müssen daher umgehend durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Darüber hinaus sind nun Selbsttests im Handel erhältlich. Sie funktionieren wie Antigen-Schnelltests, können aber grundsätzlich durch jede Person durchgeführt werden. Die Probenentnahme und –auswertung ist dementsprechend einfach und schnell. Ihre Zuverlässigkeit ist jedoch ebenfalls niedriger als die der PCR-Tests. Sofern ein Selbsttest den Verdacht auf eine Infektion anzeigt, ist eine Bestätigung durch einen PCR-Test unbedingt erforderlich.
Weitere detaillierte Informationen zu Testverfahren finden Sie hier sowie auf den Seiten des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Stand: 07.04.2021
PCR-Tests werden als Goldstandard der Diagnostik weiterhin eingesetzt, um zum Beispiel bei einer Person mit Symptomen abzuklären, ob eine Infektion mit SARS-CoV-2 vorliegt oder um einen positiven Schnell- oder Selbsttest zu verifizieren.
Antigen-Schnelltests kommen derzeit in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Schulen zum Einsatz, um Personal oder Bewohner regelmäßig zu testen. Seit dem 8. März können sich alle Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal wöchentlich mit einem Schnelltest testen lassen. Durchgeführt werden die Tests in den Testzentren der Gesundheitsämter vor Ort oder von beauftragten Dritten (z.B. Apotheken, Ärzte). Eine Übersicht nach Bundesländern finden Sie hier. Die Kosten übernimmt der Bund.
Selbsttests können zusätzliche Sicherheit in konkreten Situationen im Alltag geben – etwa bei einem privaten Besuch oder perspektivisch vor einem Theater- oder Kinobesuch. Sie können auch im Rahmen der Testkonzepte der Länder in Schulen und Kitas eingesetzt werden. Fällt ein Schnell- oder Selbsttest positiv aus, sollte das Ergebnis unbedingt durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Stand: 05.04.2021
Nein, PCR-Tests sind aufgrund ihrer hohen Verlässlichkeit der Goldstandard der Diagnostik und weiterhin essentieller Bestandteil der Teststrategie. Die Nationale Teststrategie legt fest, in welchen Situationen sofort PCR-Tests angebracht sind und in welchen Situationen Antigen-Schnelltests als Vortest zum Einsatz kommen können. Ein positiver Antigen-Schnell- oder Selbst-Test muss immer durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Alle Bürgerinnen und Bürger können mindestens einen kostenlosen Schnelltest pro Woche durchführen lassen. Eine Übersicht von Testzentren in Ihrer Nähe finden Sie auf unserer Deutschlandkarte, wenn Sie auf Ihr jeweiliges Bundesland klicken.
Darüber hinaus können kostenlose PCR-Tests durchgeführt werden, zum Beispiel wenn Symptome einer COVID-19-Erkrankung vorliegen oder Sie Kontakt zu einem COVID-19-Infizierten hatten. Informationen dazu finden Sie hier. Ob ein PCR-Test nach diesen Kriterien durchgeführt wird, entscheiden die Ärztinnen und Ärzte vor Ort. Zur Abklärung und Terminvergabe sollten Sie telefonisch Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt bzw. die lokale Corona-Schwerpunktpraxis oder -(sofern in Ihrem Bundesland vorhanden) eine Corona-Anlaufstelle der kassenärztlichen Vereinigung kontaktieren.
Hilfestellung bei der Terminvergabe erhalten Sie unter Tel. 116117.
Stand: 08.04.2021
Wer schwere Erkältungssymptome oder andere typische Symptome für COVID-19 (z. B. Geruchsverlust, Magen-Darm-Beschwerden) hat, sollte sich telefonisch bei der Hausärztin bzw. dem Hausarzt, unter der Nummer 116 117 oder beim Gesundheitsamt melden. Aber auch Personen, die nur leichte (Erkältungs-)Symptome zeigen und/oder Kontakt zu jemandem hatten, der positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurde, sollten sich testen lassen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Stand: 07.04.2021
Darüber hinaus können alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos mindestens einen Schnelltest pro Woche durchführen lassen.
Stand: 07.04.2021Ja. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten, wenn der öffentliche Gesundheitsdienst den Tests veranlasst hat. Das gilt unabhängig vom Versicherungsstatus der zu testenden Person.
Stand: 10.02.2021
Ja. Wer stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden soll, wird bei Aufnahme oder bereits vorab auf SARS-CoV-2 getestet.
Stand: 07.04.2021
Das Testverfahren mittels PCR nimmt derzeit etwa vier bis fünf Stunden in Anspruch. Hinzu kommt die Transportzeit ins Labor, die Vorbereitungszeit im Labor und gegebenenfalls eine Wartezeit wegen hohen Probeaufkommens. In den meisten Fällen liegt ein Ergebnis innerhalb von 24 Stunden vor.
Antigen-Schnelltests und Selbsttests zeigen meist innerhalb von 15 bis 30 Minuten ein Ergebnis an.
Stand: 07.04.2021
Solange Sie auf Ihr Testergebnis warten, sollten Sie sich in selbst isolieren. Fällt Ihr Test positiv aus, wird von da an von einer Isolierung gesprochen. Diese dauert in der Regel vierzehn Tage, hängt jedoch auch von der Dauer und Schwere Ihrer Erkrankung ab. Weitere Informationen zu Entlassungskriterien aus der Isolierung finden Sie hier.
Bei einem positiven Testergebnis nehmen Sie bitte umgehend mit dem zuständigen Gesundheitsamt Kontakt auf und besprechen das weitere Vorgehen.
Grundsätzlich sollten Sie sich, soweit möglich, von Ihren Haushaltsmitgliedern isolieren, um weitere Ansteckungen vermeiden. Halten Sie sich möglichst nicht in denselben Räumen auf, beachten Sie die Hygieneregeln und lüften Sie regelmäßig. Auch das Tragen einer Alltagsmaske oder besser noch einer medizinischen Maske kann in manchen Situationen, wie bspw. bei der Nutzung der Gemeinschaftsräume, sinnvoll sein.
Weitere Informationen zu häuslicher Isolierung bei bestätigter COVID-19-Erkrankung können Sie auch der entsprechenden Website des Robert Koch-Instituts entnehmen.
Wenn Sie sich mit dem Coronavirus infiziert haben, ist es möglich, dass Sie auch andere Menschen angesteckt haben. Um dies nachvollziehen zu können, wird das Gesundheitsamt Sie nach Ihren Kontakten der letzten Tage fragen und versuchen, das Risiko einer Ansteckung zu ermitteln. Ihre unmittelbaren Kontaktpersonen werden anschließend ebenfalls vom Gesundheitsamt kontaktiert. Hier ist es wichtig, dass Sie alle Informationen so präzise wie möglich weitergeben, damit Infektionsketten schnell durchbrochen werden und weitere Ansteckungen verhindert werden können. Nutzen Sie außerdem die Corona-Warn-App und geben Sie darin an, dass Sie positiv getestet wurden. So können Sie andere Menschen, die sich in Ihrer Nähe aufgehalten haben, frühzeitig warnen.
Damit SARS-CoV-2-Infektionen in Zukunft noch besser behandelt werden können, ist es sinnvoll, ein Tagebuch über Ihre Symptome zu führen. Sollten Sie bemerken, dass sich Ihre Symptome verschlimmern, wenden Sie sich an Ihren Hausarzt oder an die 116 117.
Stand: 08.04.2021
In den allermeisten Fällen verläuft eine Erkrankung nach Infektion mit dem Coronavirus sehr milde und muss nicht behandelt werden. Viele Infizierte haben gar keine Symptome. Im Zentrum der Behandlung einer schweren Infektion stehen unterstützende Maßnahmen wie z.B. Sauerstoffgabe, kreislaufunterstützende Medikamente und ggf. Antibiotikagabe zur Behandlung von bakteriellen Alternativ- oder Begleitinfektionen sowie die Behandlung von relevanten Grunderkrankungen. Eine spezifische, d.h. gegen das Coronavirus selbst gerichtete Therapie, steht derzeit noch nicht zur Verfügung.
Weitere Informationen können Sie unserem Artikel "COVID-19 – Behandlung, Arzneimittel, Langzeitfolgen" entnehmen.
Stand: 08.04.2021
Positive Selbsttests und Antigen-Schnelltests haben keinen unmittelbaren Einfluss auf die vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Inzidenzzahlen. Nur positive PCR-Testergebnisse werden an das RKI gemeldet und in die offizielle Statistik des RKI aufgenommen. Positive Selbsttest- oder Antigen-Schnelltestergebnisse fließen also nur dann in die Statistik ein, wenn sie durch einen PCR-Test bestätigt wurden. Höhere Fallzahlen durch möglicherweise falsche Ergebnisse der Selbst- oder Antigen-Schnelltests sind also nicht zu erwarten. Kurzfristig kann durch vermehrtes Testen die absolute Anzahl der gemeldeten Infizierten steigen. Das vermehrte Testen trägt jedoch dazu bei, bisher unentdeckte Infektionen vollständiger zu erfassen. Auf längere Sicht ist ein positiver Effekt auf die Fallzahlen zu erwarten, weil durch vermehrte Testungen Infektionen schneller erkannt werden und Infektionsketten besser durchbrochen werden können.
Stand: 07.04.2021
Die Ärztin oder der Arzt, die oder der bei einer Patientin oder einem Patienten den Verdacht auf eine Erkrankung mit dem Coronavirus stellt, muss dies dem Gesundheitsamt gemäß Coronavirus-Meldepflichtverordnung melden. Auch das Labor, dass das Coronavirus bei einem Menschen nachweist, muss dies dem Gesundheitsamt melden. Die Meldung muss unverzüglich erfolgen und dem Gesundheitsamt innerhalb von 24 Stunden vorliegen. Übermittelt werden dabei Angaben wie der Name, die Adresse und Kontaktdaten der betroffenen Person, damit das Gesundheitsamt die Person kontaktieren und die notwendigen Maßnahmen einleiten kann. Die zuständigen Gesundheitsämter übermitteln die Informationen zu COVID-19-Fällen elektronisch an die zuständigen Landesbehörden und von dort an das Robert Koch-Institut (RKI), allerdings ohne Name, Wohnort und Kontaktdaten der Betroffenen.
Weitere Informationen dazu erhalten Sie auf der Website des RKI.
Stand: 08.04.2021
Seit Beginn der Pandemie wurden die PCR-Testkapazitäten kontinuierlich erhöht. Die Erweiterung der Testkapazitäten wurde unter anderem dadurch ermöglicht, dass dafür notwendige Gerätesysteme installiert wurden, die jeden Tag eine sehr große Anzahl von Proben verarbeiten können. Außerdem wurde die entsprechende Verfügbarkeit der notwendigen Testreagenzien sichergestellt. Zusätzlich wurde Personal aufgebaut und geschult, die entsprechende Prozessorganisation inklusive der Verfügbarkeit von Abstrichtupfern und den für solche Testzahlen notwendigen Abnahmekapazitäten in Testzentren, Abstrichstellen und Arztpraxen sowie Krankenhäusern angepasst. Mit dem Dritten Bevölkerungsschutzgesetz wurden Möglichkeiten geschaffen, um zusätzlich veterinärmedizinische Laborkapazitäten für die Auswertung von Tests nutzen zu können.
Stand: 07.04.2021Die vom Bund eingerichtete Taskforce Testlogistik soll den Ländern helfen, Bestellung und Verteilung der Tests zu optimieren. Die Aufgabe, Schulen und Kitas mit Testkontingenten zu versorgen, liegt aber weiterhin bei den Bundesländern.
Stand: 08.04.2021
Schnell- und Selbsttests beschaffen die Bundesländer in eigener Zuständigkeit.
Der Bund hat bei verschiedenen Herstellern Kontingente gesichert, damit genügend Tests für den deutschen Markt zur Verfügung stehen. Bestimmte Einrichtungen können Antigen-Schnelltests auch selbst beschaffen, nutzen und mit den Kassenärztlichen Vereinigungen abrechnen. Das sind z.B. Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Arztpraxen, Reha-Einrichtungen, Schulen oder Tageskliniken sowie Unternehmen der kritischen Infrastrukturen.
Stand: 07.04.2021
Die Länder beschaffen und organisieren die Tests vor Ort und bauen dafür ggf. Testzentren auf oder aus. Für die Versorgung ihrer Einrichtungen (Kitas, Schulen) kommen die Länder selber auf. Der Bund übernimmt dagegen die Kosten für die Schnelltests, die individuell in Testzentren, Apotheken oder Praxen durchgeführt werden.
Wenn Unternehmen ihre Belegschaft oder der Einzelhandel und Restaurants ihre Kunden testen lassen wollen, kommen sie selber für die Kosten auf.
Bestimmte Einrichtungen können schon seit längerer Zeit Antigen-Schnelltests selbst beschaffen, nutzen und mit den Kassenärztlichen Vereinigungen abrechnen. Das sind z.B. Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Arztpraxen, Reha-Einrichtungen oder Tageskliniken sowie Unternehmen der kritischen Infrastrukturen.
Stand: 07.04.2021Nein, die erhöhten Fallzahlen in diesem Zeitraum gehen nicht auf eine Ausweitung der Tests zurück. Die Ausweitung von Tests kann zu einem Anstieg der Fallzahlen beitragen, weil Fälle entdeckt werden, die sonst unentdeckt geblieben wären.
Der Anstieg von Fallzahlen kommt nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) aber auch, wenn das Infektionsgeschehen generell zunimmt, etwa weil es vermehrt zu lokalen Häufungen von Infektionen kommt (u.a. bei Familienfeiern, bei Freizeitaktivitäten, am Arbeitsplatz oder in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen). Dabei wird dann auch mehr getestet.
Einen Anstieg von Infektionszahlen ließen sich in Deutschland auch aufgrund von positiv getesteten Einreisenden beobachten. Der Aufenthalt in Risikogebieten ist mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden.
Stand: 06.04.2021